Auf dem Bauernhof in Schloen 1

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Anfang der Achtziger verbrachte ich ab und zu die Sommerferien bei meinen Großeltern in Neu-Schloen, einem kleinen Dorf kurz vor Waren an der Müritz. Fast Nationalpark, sozusagen. Opa und Oma hatten dort einen kleinen Hof mit allerlei Viechern, einem schönen Garten und viel Acker drum herum. In Bäumen klettern, Angeln gehen oder heimlich beim Nachbarn in der Scheune von den Dachbalken ins Heu springen war damals groß angesagt. Mit Opa stand ich häufiger an der Kurve der Landstraße und wir zählten Autos.

Die Landstraße ist jetzt Bundesstraße, statt mir steht dort ein Blitzer und der kleine Hof ist mittlerweile ein Baudenkmal der Gemeinde. Zum Glück befindet sich nicht weit entfernt ein kleiner Bauernhof und wie damals in den Achtzigern können Kinder dort ungestört klettern, angeln und im Heu rumspringen. Würde man sich nicht zu den Fütterungszeiten im Stall treffen, könnte man dort fast einen Urlaub ohne Kinder, trotz ihrer Anwesenheit, verbringen. Bei der Fütterung bezieht der Bauer alle Anwesenden mit ein und man sollte seine Gummistiefel nicht vergessen! Wer nur am Rand steht muss anschließend den Hühnern die Eier unterm Hintern hervorziehen (wie bei Opa früher). Danach werden die Ponys und Pferdchen gestriegelt und die Kinder dürfen auch gerne mal eine Runde mit ihnen drehen. Wenn das Pflichtprogramm durch ist, gibt es auch schon fast Abendbrot. Ich empfehle dringendst „Helmuts Nackensteak“ (bekommt man nicht beim Fleischer um die Ecke!) und ein Lübzer.

Sollte man nicht die gesamte Zeit auf dem Hof verbringen wollen, empfiehlt sich ein Tagesausflug an die Ostsee nach Warnemünde oder nach Waren. An beiden Orten kann man schön eine Runde mit dem Dampfer drehen. Bei schlechtem Wetter ist das Müritzeum in Waren einen Abstecher wert. Unsere Tage auf dem Hof vergingen jedoch viel zu schnell und wir mussten auch rechtzeitig zum Osterfeuer wieder zurück nach Haus.

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Ein Kommentar zu “Auf dem Bauernhof in Schloen

  1. Reply Unbekannt Apr 21,2016 13:27

    Das gleiche trifft für mich zu, nur in den sechziger Jahren und meine Großeltern wohnten oben an der Kurve der Landstraße. Leider sind beide verstorben und in Altschloen auf dem Friedhof begraben.
    War eine sehr schöne Zeit. Die Ziege haben wir auch immer zum grasen irgendwo anbinden müssen und zum Rüben hacken waren wir auch.

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