Einmal im Jahr Ostsee muß sein!
sagt die Frau und an der polnischen Ostseeküste waren wir schon ewig nicht mehr. Bis Międzyzdroje ist es auch nicht weiter als bis Usedom und für ein Wochenende Kurzurlaub perfekt.
Viel Zeit verbringen wir im zentralen Teil des Ortes in der Nähe der Seebrücke. Für Kinder ideal, mit grossem Spielplatz und riesigen Eisportionen in den zahlreichen Eisdielen. Es gibt auch weitere Attraktionen, wie ein 7D-Kino, ein Spiegellabyrinth und eine Spielhölle mit Flipperautomaten – sparen wir uns jedoch. Insgesamt ist der Ort wesentlich verspielter als die Kaiserbäder und ein Wochenende reicht ja gerade mal für zwei grössere Strandspaziergänge, einmal nach links und einmal nach rechts.
In Richtung Osten beginnt die Steilküste deren oberer Teil zum Nationalpark Wolin gehört. Durch einen Waldweg kann man den oberen Teil erreichen und gelangt zum Kaffeeberg (Kawcza Góra) mit guter Aussicht. Auf dem Berg kann man sich zwischen zwei Wegen entscheiden, entweder die grosse Treppe hinunter zum Strand oder in Richtung Süden zum Weißen Berg (Biała Góra) und zum Wisentgehege. Auf dem Weissen Berg gibt es einen „Militärhistorischen Lehrpfad“ mit den Überresten einer ehemals deutschen und später wohl polnischen Artillerieschule.
Am Strand ist es jedoch schöner und wir kehren wieder zurück zur grossen Treppe um noch ein wenig mit den Füssen durchs Wasser zu laufen. Zwischendurch machen wir ab und zu Pause, die Kinder schmeissen Steine ins Wasser und sammeln Muscheln. Ein Nickerchen am Strand ist auch noch drin. Auf dem Rückweg, kurz vor der Stadt liegen ein paar Kutter an Land und zahlreiche Fischbuden bieten echt guten, gebratenen Fisch an. Trotz Nachsaison ist das Strzecha gerammelt voll, liegt wohl an der TripAdvisor-Bewertung (ich hatte Heilbutt). Besser fand ich jedoch den Dorsch im nebenan gelegenen Na Kutrze.